Verfasst von: Wolkencloud | November 2, 2009

Doch kein Weltuntergang 2012?

Kriegerin

Inzwischen hat sich herumgesprochen dass die Welt 2012 laut den Mayas untergehen soll. Hat sich eigentlich jemand die Mühe gemacht, diese Behauptung zu prüfen, oder schreibt mal wieder nur einer von dem anderen ab und genießt die schaurige Vorstellung des Untergangs? Nun, natürlich kann man nicht einfach hingehen und mal schnell das original nachlesen, wer kann schon die Sprache und schrift der Mayas. Es ist sogar gar nicht so einfach in Deutschland überhaupt Experten dazu zu finden. Aber netterweise sind die meisten Publikationen ja in Englisch.

Also für die, die es noch nicht mitbekommen haben: Angeblich endet der Kalender der Maya 2012 und das kann nur bedeuten, dass die Welt dann untergeht. Denn sonst würde er ja doch nicht enden, oder?
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Also schauen wir uns mal den Kalender der Maya an, zumindest etwas. Interessanterweise haben die erstmal zwei verschiedene Kalender, einen weltlichen und einen religösen. Das ist in etwa wie bei uns, also unser normaler gregorianischer und unser kirchlicher, der bekanntlich nicht übereinstimmt so dass sich die meisten Feiertage jedes Jahr verschieben. Der kirchliche der Maya hat eine Periode von 260 tagen, der weltliche aber 365 tagen um das Jahr auch vernünftig abzubilden. Denn die Ernten, Hochwasser etc. richten sich nicht nach den kirchlichen Gepflogenheiten. Interessanterweise werden die Tage in beiden Kalendern gleich durch benannt. Man muss also immer angeben welchen Tag man meint. Erst nach 52 Jahren treffen die beiden Kalender wieder zusammen. Leider haben sie keine Jahreszahlen, die würden für beide Kalender auch schnell auseinander laufen, wie etwa der islamische Kalender und der gregorianische, statt dessen verwenden sie einen dritten ‚Kalender‘ für die längeren Perioden und zwar mit einem Zyklus von 5125 Tagen. Nach diesen 5125 Tagen beginnt einfach der nächste Zyklus. Also genauso, wie die jedes Jahr einen Jahreswechsel haben, haben sie auch immer wieder einen neuen Zyklus. Das hat genauso viel mit Weltuntergang zu tun, wie der Jahrtausendwechsel bei uns  Jahre 1000 und 2000. Bei uns wurde einfach die Tausenderstelle hochgezählt, bei den Mayas wird eben die Epoche hochgezählt. Dann bleibt nur die Frage, woher der Mythos des Weltuntergangs aufgetaucht ist, denn bei den Mayas ist einiges bekannt, aber nicht was nur annähernd auf einen Weltuntergang hindeuten würde. Und ich denke mal, dass die das schon erwähnt hätten, wenn sie davon gewusst hätten. Gerade die Mayas bieten sich für esoterische  pseudowissenschaftliche Studien an. Nichts gegen Esoterik, ich bin sicher kein Esoterikgegner, aber nur irgendwelche behauptungen aufzustellen in dem Wissen, dass es ja doch keiner überprüfen wird, ist mehr als unseriös. wirrUnd natürlich ist für eingefleischte Esoteriker viel interessanter, mystische Erklärungen zu suchen und sich in eine Weltuntergangssytimmung versinken zu lassen, als sich von einer einfachen Erklärung langweilen zu lassen. Da sind diese angedachten Katastrophen schon interessanter: 21. 12. 2012 Deswegen wird es wie schon zu die letzten Jahrhundertwechsel, oder schlimmer zu den letzten beiden Jahrtausendwechsel, weiterhin entsprechende Szenarien heraufbeschworen. Es ist aber auch leichter, sich Verschwörungstheorien oder Weltuntergangszenarien hinzugeben, als aktiv an einer Verbesserung der Welt mitzuwirken. wolkentrenner Etwas andere Prophezeihungen:


Antworten

  1. Ja, die Y2K-Panikmache ist vorbei, und bis in Jahr 3’000 will man ja nicht warten… also muss was Aktuelles her.
    Ich sage, das nächste „Problem“ wird das Jahr 2038 sein, da wird die Welt untergehen. 😉

  2. Ist das nicht alles schade?
    Dabei machten sich soviel Mühe, damit die Auflagen zu steigern, denn so ein Weltuntergang ist schon ein Erlebnis. Wenn die Welt mal so richtig aus -und aufräumt mit allem, was da kriecht und lebt. So müssen sie noch warten, mit der anschließenden
    Auferstehung ebenfalls. Dabei bräuchten sie nur die Bibel zu lesen. Da steht es doch: Wir wissen
    weder den Tag noch die Stunde, wann das alles geschehen wird.
    Leute, ihr wisst es auch nicht. Die Welt hat gerade mal vielleicht Halbzeit, das Ende der Welt ist noch soooo weit weg. Ich wünsche euch noch viele schöne Jahre, seid glücklich bis an euer seliges Ende, wartet nicht auf das Ende der Welt.

  3. Einfach nach dem Motto: Es ist eh schon so viel schief gelaufen auf dieser Welt, da können wir ja auch noch ein bisschen weitermachen. Schadet ja nichts.


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